Autor | Kategorie | Datum |
Dr. Martina Rehberg-Rechtenbach | Karriere | 5/2016 |
Viel wichtiger für Ihren Bewerbungserfolg ist etwas anderes, nämlich wie gut Sie mit sich selbst in Kontakt sind.
In diesem „Sie hören von uns“ klingt eine Schieflage durch, die wahrscheinlich von Anfang an bestanden hatte, auch wenn das Gespräch gefühlt gut verlaufen war. Jetzt kommt es darauf an, sich nicht hinhalten zu lassen. Schaffen Sie mehr Verbindlichkeit, indem Sie nachhaken: „Bis wann genau kann ich mit Ihrem Bescheid rechnen?“ - Der Umgang mit HR-Abteilungen will geübt sein.
Es liegt in Ihrer Verantwortung, sich um den Stand der Bearbeitung Ihrer Unterlagen zu kümmern, wann immer Sie das für richtig halten.
„Bewerbungsgespräch“, „Vorstellungsgespräch“….. fast wie Fernsehshow, aber nicht zu durchschauen, könnte man denken. Viele Kandidaten erkennen erst nach etlichen Terminen oder einem klärenden Coaching: Das ist eine Vertragsverhandlung in eigener Sache, auf die ich mich professionell vorbereiten muss. Mein Gegenüber ist nämlich Profi für Personalentwicklung, also habe ich mit präzisen Fragen zu meinem Kandidatenprofil und zu meiner Entwicklung zu rechnen. Es liegt an meinem Auftritt, ob ich als Verhandlungspartner ernstgenommen werde. Für beide Seiten geht es schließlich um viel mehr als um Fachqualifikation und berufspraktische Erfahrung.
Das Kuriose an „Vorstellungsgesprächen“: Es sind nur bekannte Standardfragen, die täglich quer durch alle Branchen gestellt werden. Kostenloser Download im Internet.
Alles dreht sich um Sie: Wie gut kennen Sie sich selbst?
Zugegeben, diese Fragen sind auch für jemanden mit 10 Jahren Berufserfahrung eine hohe Herausforderung. Wenn Sie z.B. bei der Frage: „Was war Ihr größter Fehler bisher?“oder
"Wo sehen Sie sich in unserem Unternehmen?“ schon ins Schwitzen geraten, sind Sie garantiert nicht auf Augenhöhe in einer Vertragsverhandlung.
Zur Ausgangsfrage : Die Aufmerksamkeit, die Sie sich vom Gegenüber wünschen, bekommen Sie ganz natürlich, wenn es Ihnen gelingt, aufmerksam, verantwortungsbewusst und wertschätzend mit sich selbst umzugehen und Ihre Interessen tatsächlich zu vertreten. Dazu gehört auch, dass Sie sich nach so einem Verhandlungsgespräch- egal, wie es gelaufen ist – bewusst belohnen.
In Anlehnung an eine Geburtstagsrede von Charlie Chaplin fasse ich das Erfolgsrezept Bewerbung einmal so:
„Der Tag, an dem ich aufhörte, mich und meine Fehler anderen erklären zu wollen, weil ich verstanden hatte, dass ich wertvoll bin und dass ich hier und jetzt genau richtig bin - an diesem Tag bekam ich meinen ersten Job. Heute nenne ich das SELBSTVERTRAUEN.“
Über die Autorin Dr. Martina Rehberg-Rechtenbach Zertifizierter Coach(DCV)
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